Der Ort Gerstungen hat mittlerweile einen ziemlich schlechten Ruf — bundesweit. Verantwortlich dafür sind unter anderem die Bürgerwehr und ein Brandanschlag auf eine geplante Flüchtlingsunterkunft. Ein dunkler Schatten rechtsextremen Gedankengutes liegt schwer lastend über der Einheitsgemeinde.
Als ob das nicht schon reicht, wird beim Kirmesumzug 2015 nun auch ein rassistisches Transparent der Öffentlichkeit präsentiert. Wer den Asylbewerbern auf einem Transparenten ganz allgemeingültig ein Traumschloß-Wunschdenken unterstellt, macht ganz bewußt, fahrlässig und kriminell Stimmung im rechtsradikalen Sinne, Stimmung gegen Asylbewerber.
An dieser Tatsache wird das Versagen der Gerstungener Politik endgültig sichtbar. Es ist das Ergebnis von Untätigkeit und jahrelangem Wegsehen gegenüber vielen Erscheinungen des Rechtsextremismus in der Gemeinde. In viele Facetten tritt der Rechtextremismus mittlerweile in Gerstungen zu Tage — nun auch ganz öffentlich in einem Verein.
DIE HOFFNUNG, dass die UNTERSUHLER KIRMES nicht politisch instrumentalisiert wird, ist gestorben. Leider ist es doch Untersuhlern beim Kirmes-Umzug in einem Bild “gelungen”, Hass gegen Asylanten zu streuen.
Das betreffende Bild im Kirmesumzug ist nicht mehr der Kategorie “Satire zuzuordnen. Es ist verbotene nationalsozialistische Propaganda. Es ist auch kein leuchtendes Beispiel im erzieherischen Sinne auf den Kirmes-Nachwuchs. Es ist eine strafbare Handlung. Es ist von einem Straftatbestand der “Volksverhetzung” auszugehen.
Es stellt sich die Frage nach der gesellschaftlichen Verantwortung von Vereinen?
Wird die Gemeindeverwaltung dazu Stellung beziehen? Was wird sie zeitnah gegen Fremdenhass in Gerstungen unternehmen?